Vorwort

Nach dem Mißerfolg mit meinem Charter wollte ich es jetzt mit einem Segler versuchen. So ein Teil hat ja keinen Antrieb, ist also langsamer unterwegs als ein Motorflieger und auch einfacher zu steuern (nur Höhen- und Seitenruder, keine Motordrossel).

Zum Bausatz

gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Die Fertigflächen und der einfach aus 4 Brettchen zusammengeleimte Rumpf machten bereits nach wenigen Tagen den Erstflug möglich. Aber wie soll man denn ohne Antrieb auf Höhe kommen? Die Gummiseil-Methode schied aus verschiedenen Gründen aus, also wurden diverse Modellflug-Zeitschriften studiert. In einer fand ich dann die Lösung: Ein Hilfsmotor musste her. Also wurde aus 1 mm starkem Alu-Blech ein Motor-Aufsatz zur Befestigung auf der Tragfläche gebaut und ein 1,7 ccm Motörchen ohne Drosselvergaser montiert.

Zum Fliegen

bin ich irgendwie trotzdem nie gekommen. Vom Absturz des Charters noch tief beeindruckt, brachte ich es einfach nicht fertig, den Segler mit Schwung seinem Element zu übergeben. Jaja, auch hier hätte mir ein erfahrener Pilot weitergeholfen. Aber was man sich einmal in den Kopf gesetzt hat, will man ja auch zu Ende führen. Schließlich wollte ich ja selber fliegen und nicht jemand anderen mein Modell fliegen lassen! Heute denke ich natürlich anders darüber.

Fazit

Langer Rede kurzer Sinn: Ich habe den Junior wieder eingepackt und zuhause unter die Decke gehängt. Ich hatte ja noch andere Interessen und außerdem standen auch beruflich einige Veränderungen an, so wurde es schnell sehr ruhig um mein Hobby Modellfliegen. Irgendwann habe ich dann Alles gut eingemottet und auf dem Dachboden verstaut, in der Hoffnung, irgendwann einmal wieder mehr Lust und Zeit dafür zu haben.

Und jetzt?

Das Ganze spielte sich vor über 10 Jahren ab, inzwischen habe ich dieses Hobby nicht zuletzt dank meiner TwinStar wiederentdeckt und den Junior zum Elektro-Segler umgerüstet. Mit dem Speed 600 7,2 Volt und einem 7-Zellen-Akku flitzt das Ding richtig ab.

Anfangs hatte ich noch jeweils 3° Zug und Sturz eingebaut, doch damit zog die Kiste bei Vollgas ziemlich nach rechts. Jetzt fliegt der Junior mit 0° Zug, die 3° Sturz habe ich so belassen, das passt ganz gut. Das Abfluggewicht beträgt mittlerweile ca. 1400 Gramm, was für die Spannweite von 1,60 Meter so eben noch hinkommt. Zum ausgiebigen Segeln ist das aber etwas zu viel, ich werde deshalb evtl. die Spannweite erhöhen, vielleicht auf 2 Meter oder auch gleich 2,40 Meter, mal sehen.

Aktuell

Das mit der größeren Spannweite hat sich inzwischen erledigt. Nach mehreren harten Landungen und entsprechenden Reparaturen sah der Flieger schon ziemlich mitgenommen aus, ein Ausfall des Höhenruderservos gab ihm dann den Rest :-(

Irgendwie hab ich keine Lust mehr, noch mehr Geld in die Kiste zu investieren, zumal sich auch der Motor nicht mehr ganz taufrisch anhört. Da spar ich doch lieber auf was Neues...